
Kraft, Glück, Liebe, Mut, Glaube, Gesundheit, Dankbarkeit, Frieden – mit diesen Worten waren die Früchte des Baumes beschriftet, der das Leitmotiv des Festgottesdienstes zur Abschlussfeier an der Bildungsakademie Canisiusstift bildete. „Das ist der krönende Abschluss eurer dreijährigen Ausbildung zum Physiotherapeuten und Ergotherapeuten“, sagte Akademieleiterin Anett Reil.
Sie erinnerte in ihrer Ansprache an das Symbol des Baumes. Wie Maria Magdalena Postel, die Gründerin der Ordensgemeinschaft, als Eiche für Standhaftigkeit und Beständigkeit stehe, so hätten auch die Absolventinnen und Absolventen während ihrer Ausbildung tiefe Wurzeln geschlagen – fachlich durch ihr Wissen und Können, menschlich durch Zusammenhalt und persönlich durch vielfältige Erfahrungen. Nun sei es an der Zeit, die Äste auszubreiten: Manche würden in die Ferne reichen, andere nahe am Stamm bleiben. Entscheidend sei, stark im Fundament und zugleich offen für Neues zu bleiben.

„Bleibt stark in euren Überzeugungen, flexibel in euren Wegen und großzügig in eurer Fürsorge.“
Anett Reil

Im Anschluss sprach die stellvertretende Bürgermeisterin Maria Woltering von einem „Tag des Stolzes und des Neubeginns“. Die Absolventinnen und Absolventen hätten in ihrer Ausbildung Einfühlungsvermögen, Geduld und Kreativität entwickelt und gelernt, stets aufmerksam zu sein. Damit hätten sie ein solides Fundament gelegt, auf dem vieles möglich sei – von der Weiterbildung über die eigene Praxis bis hin zur Lehrtätigkeit. Sie dankte den jungen Therapeutinnen und Therapeuten für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, anderen zu helfen. Zum Schluss gab sie ihnen einen Wunsch mit auf den Weg:

„Mögen Sie nie die Freude daran verlieren, anderen zu helfen.“
Maria Woltering
Geschäftsführer Andreas Pfläging zeigte sich dankbar dafür, dass die Stadt mit der stellvertretenden Bürgermeisterin eine Repräsentantin zur Feier entsandt hatte: „Das ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für unsere kleine Einrichtung.“ Auch die Gesellschafter des Katholischen Klinikums Ruhrgebiet Nord ließen ihre Grüße ausrichten. Pfläging dankte den Lehrkräften und Eltern, die die Prüflinge in der anstrengenden Prüfungszeit begleitet hätten.

Mit einem Augenzwinkern erinnerte er an das Einkommensteuergesetz, nach dem die Absolventinnen und Absolventen nun zu den freien Berufen zählen. Das sei nicht nur ein Privileg, sondern auch eine besondere Verantwortung für die Gesellschaft und die Daseinsvorsorge. Gewissenhaftigkeit und Gemeinwohlorientierung seien dafür unerlässlich.
„Ich weiß, dass Sie den Anforderungen der Freien Berufe gewachsen sind.“
Andreas Pfläging
Besonders hob er hervor, dass die jungen Therapeutinnen und Therapeuten eine Ausbildung erhalten hätten, „die anders ist als anderswo – geprägt von einer spirituellen Orientierung“.
