Bildungsakademie Canisiusstift

Ergo- und Physiotherapieausbildung im Münsterland

Flüchtlingen helfen, Ahaus kennenzulernen

Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow und der Geschäftsführer der Bildungsakademie, Andreas Pfläging, gratulieren der Initiative "Ahaus kennenlernen"" zum zweiten Platz beim SMMP Schulpreis für Engagement. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow und der Geschäftsführer der Bildungsakademie, Andreas Pfläging, gratulieren der Initiative „Ahaus kennenlernen““ zum zweiten Platz beim SMMP Schulpreis für Engagement.

Initiative aus der Bildungsakademie Canisiusstift gewinnt den zweiten Platz und 1500 Euro

Das Projekt „Ahaus kennenlernen“ hat bei der diesjährigen Verleihung des SMMP Schulpreises für Engagement den zweiten Platz gewonnen. Gestartet wurde es von den angehenden Ergotherapeutinnen und -therapeuten der Mittelstufe an der Bildungsakademie Canisiusstift. Den ersten Preis gewann das Projekt einer Auszubildenden der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig, den dritten ein Projekt des Engelsburg-Gymnasium in Kassel.

„Alle drei Preisträger zeichnet aus, dass Sie sich mit anderen Gruppen vernetzen, um sich gemeinsam für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu engagieren. Das ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert“, lobte Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow. Der Preis der Bergkloster Stiftung SMMP ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Die kommen der Arbeit in diesen Projekten zugute.

Die angehenden Ergotherapeutinnen und -therapeuten aus der Bildungsakademie Canisiusstift setzen sich dafür ein, anderen jungen Menschen die Teilhabe am Gesellschaftsleben zu ermöglichen. Das Projekt „Ahaus Kennenlernen“ spricht vor allem an Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien an. „Wir haben mit ihnen zum Beispiel gemeinsam eine Radtour unternommen, um ihnen die Umgebung zu zeigen und uns unsere Kulturen gegenseitig vorzustellen“, berichtet Carla Marek.

Jeder Mensch hat ein Recht auf Betätigung

Auslöser für dieses Engagement war das Unterrichtsthema Occupational Justice, was übersetzt bedeutet: Recht auf Betätigung. „Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, seinen Bedürfnissen nachzugehen und seine Talente einzusetzen“, erklärt Anna Hollekamp. So habe die kleine Klasse von acht angehenden Ergotherapeutinnen und -therapeuten aus dem Gründungsjahrgang der Bildungsakademie Canisiusstift überlegt, den Kindern und Jugendlichen aus den urkrainischen Flüchtlingsfamilien Angebote zu eröffnen. „Unsere Lehrerin Ellen Raber hat uns geholfen, die Kontakte herzustellen“, erläutert Lukas Gabler. Die wurden über die Ahauser Einrichtung „Haus der Integration“ geknüpft. Dort arbeiten Fachkräfte aus den Bereichen Sozialpädagogik und Sozialarbeit.

Preisübergabe: Schwester Maria Thoma überreicht Carla Marek als Vertreterin des Projekts "Ahaus kennenlernen" die Urkunde für den zweiten Platz beim SMMP Schulpreis für Engagement. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Preisübergabe: Schwester Maria Thoma überreicht Carla Marek als Vertreterin des Projekts „Ahaus kennenlernen“ die Urkunde für den zweiten Platz beim SMMP Schulpreis für Engagement.

Die Auszubildenden der jetzigen Mittelstufe helfen den Flüchtlingen auch praktisch: etwa, indem sie ihnen Einkaufsmöglichkeiten zeigen. „Wir wollen ihnen helfen, hier anzukommen“, sagt Carla Melek.

Das Engagement habe sie dafür sensibilisiert, wie wichtig es sei, eigene Bedürfnisse auch mal zurückzustellen und achtsam für andere zu sein“, schrieb die Gruppe in ihrer Bewerbung für den SMMP-Schulpreis.

Die Jury lobt die Bedeutung als wichtiges christliches und politisches Zeichen. Das Projekt sei nachhaltig aufgestellt und gut etabliert: „Dies ist ein gutes Beispiel für die Willkommenskultur in Deutschland.“

Einen Teil des Preisgeldes von 1500 Euro will die Gruppe dem Haus der Integration zukommen lassen, einen anderen Teil für weitere Ausflüge oder Veranstaltungen mit den Flüchtlingen nutzen.

Bewerbungsschluss für den nächsten SMMP Schulpreis für Engagement ist der 1. Novemver 2023.

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